Liebe Besucher,
herzlich willkommen auf meiner privaten Webseite. Hier geht es schwerpunktmäßig um alte Computer, Elektronik, Videospiele und Themen, die dort irgendwie angrenzen.
Alte Computer haben mich eigentlich schon immer fasziniert. Zu Beginn war es die pure Verfügbarkeit: mein Vater hatte Anfang der 1990er zwei alte Computer mitgebracht, die in seiner Firma ausgemustert wurden (ein PS/2 Modell 30 und einen IBM PC/AT; das waren meine ersten BASIC-Gehversuche). Später waren es meine eigenen abgelegten Rechner, die trotz ihres Alters noch viele nützliche Funktionen erfüllen konnten (erinnert sei an einen 386er, der das ganze Heimnetzwerk über ein Telefonmodem mit wahnsinnigen 38400 bit/s ins Internet geroutet hat). In 2004 habe ich mit Half-Life 2 mein für lange Zeit letztes AAA-Videospiel für den PC gekauft und war danach begeistert, wie lange ich auf einmal ohne Hardware-Upgrades auskommen konnte: meine Rechner waren für das, was ich so gemacht habe, eigentlich immer schnell genug. Inzwischen ist der Rechnerneukauf meistens durch die ausbleibende Verfügbarkeit von Windows-Updates getrieben; oft gepaart mit einer mehr oder weniger langen Phase mit Linux als Hauptsystem, die dann durch die Nichtverfügbarkeit von Treibern oder der einen, lebensnotwendigen Software beendet wird. Der nächste Versuch startet voraussichtlich im Oktober 2025 wenn Windows 10 ausläuft, aber diesmal arbeite ich an meinem Netbook sowieso schon die meiste Zeit unter Linux und der PC ist viel seltener an. Gespielt wird inzwischen meistens auf der Nintendo Switch, oder so alte Spiele, dass mein PC sie mühelos schafft.
Die PCs von damals sind portionsweise verschwunden, die genauen Gründe sind unscharf, aber Anfang 2007 haben wir unser Haus umgebaut und währenddessen war Stellplatz definitiv Mangelware. Überlebt hatte nur ein Pentium III mit Zettel "Letzter DOS-PC (ISA)", den ich einige Zeit zuvor günstig zusammengestellt hatte (mit Hardware die man Jahre zuvor kaum bezahlen konnte; ich sag nur Diamond Viper V330, 399 DM wären 1998 viele Wochen Taschengeld gewesen). Leicht überlappend, so um 2004, entdeckte ich die Welt der Mikrocontroller (8-Bit AVR) und die Grenze zwischen Software und Hardware wurde für mich entmystifiziert. Ein weiterer wichtiger Impuls kam aus der Vorlesung "Rechnerarchitektur", die mir die Augen dafür geöffnet hatte, wie man aus Logikgattern und Flipflops sequentielle Schaltungen und letztendlich Rechner aufbaut. Ab 2008 fing meine zweite Rechner-Sammelwelle an, mit einem AT-Klon ("Der Brocken"), und seit dem ca. ein Dutzend weiterer PCs sowie Spielkonsolen und Heimcomputer. Langsam bremse ich mich wieder ein bißchen und versuche irgendeine Form der Ordnung / Thematik rein zu bringen.
Je länger ich mich mit dem Thema Retrocomputing beschäftige, desto tiefer in die Vergangenheit führt es mich. Es gibt immer noch ein Vorgängermodell oder eine Basistechnologie, die auch interessant klingt. Derzeit ist für mich der "digitale Urknall" die Resistor-Transistor-Logik (RTL), mit der es die NASA in Form des Apollo Guidance Computers (AGC) in den 1960ern bis zum Mond geschafft hat. Von dort aus arbeite ich mich mit meinen inzwischen erworbenen Elektronik-Kenntnissen wieder vorwärts und bin gespannt, ob ich dann irgendwo einen Punkt finden werde, an dem ich mich (bildlich gesprochen) niederlasse und wohl fühle.
Die Vergangenheit zeigt mir immer wieder auf, mit welch geringer Rechenkraft bestimmte Ziele erreicht werden
konnten. Das ist mir schon bei meiner Arbeit mit Mikrocontrollern aufgefallen: 2 KByte Programmspeicher und 128
Byte RAM klingen nach nichts, aber man bekommt erstaunlich viel rein. Oft stellt sich mir dann auch die Frage,
warum wir heute viel mehr Ressourcen brauchen, um (augenscheinlich) das Gleiche zu können (siehe auch
Wirthsches Gesetz).
Etwas provokanter gesagt: wir benötigen dutzende Megabyte Arbeitsspeicher und unzählige CPU-Zyklen, um
in mehreren, am besten noch verschachtelten, virtuellen Maschinen aus einer README.md ein Dokument
zu generieren, das den Funktionsumfang von HTML 2 aufweist. Ja, die Schlichtheit ist Absicht. Ja, Container sind
was Schlaues. Ja, Ortstransparenz ist wertvoll. Natürlich ist da auch Mehrwert; deswegen schrieb ich ja
"augenscheinlich". Aber wir türmen unsere Technologie-Stapel immer höher auf und dürfen dabei
nicht vergessen, diese auch regelmäßig zurückzuschneiden und einzudampfen; nicht mehr
benötigte Teile wegzulassen. Das streift topaktuelle Themen wie
Nachhaltigkeit,
Energieeffizienz,
Rebound-Effekt,
Obsoleszenz und
Suffizienz.
Wenn wir es doch nur schaffen könnten, die heiteren Aussichten des
Koomey'schen Gesetzes
mitzunehmen, indem wir das Wirthsche Gesetz durchbrechen...
Nun aber zurück zur Webseite selbst. Diese verwendet absichtlich nur Technologien, die in den späten 1990er-Jahren verfügbar waren1:
Mein persönlicher Ehrgeiz ist, dass diese Webseite auch in einem Webbrowser der späten 1990er fehlerfrei dargestellt werden kann; als typischer Vertreter gilt für mich hierbei der Netscape Navigator 3.0. Diesen habe ich auch verwendet um die dekorative Rahmen mit den festen Auflösungen 640x480, 800x600 und 960x540 (ein Eingeständnis an das 16:9-Format moderner Monitore) zu basteln. Für einen echt nostalgischen Eindruck einfach einen von diesen anklicken, den Browser in den Fullscreen-Modus schalten und bei Bedarf solange zoomen, bis das Fenster bildschirmfüllend dargestellt wird. :-)
Die Hauptseite nutze ich wie ein Kanban Board, sowohl für mich selbst zur Planung als auch für meine Besucher als Vorschau:
Weiterhin gibt es die Rubrik "Verworfen" in der ich Beiträge sammle, die ich eigentlich wegwerfen würde, aber die möglicherweise für andere Besucher noch interessant sein könnten. Ich hatte mal per Mail eine Diskussion mit jemandem, der mich schlußendlich erfolgreich davon überzeugt hat, dass es keine guten Gründe gibt alte Beiträge wegzuwerfen.
Ein Changelog habe ich nicht mehr. Stattdessen gibt es diese wunderschönen
-Icons
für die zuletzt hinzugefügten Beiträge. Im ALT-Attribut steht drin, wann dieser Beitrag
hinzugefügt bzw. aktualisiert wurde (das TITLE-Attribut steht in HTML 3.2 leider noch nicht zur
Verfügung). Ich plane die Icons nach einer angemessenen Zeit jeweils wieder zu entfernen.
Wer Anmerkungen zu meiner Webseite hat oder einfach mal nett schwätzen will, der kann mir gerne eine
E-Mail an felix@zotteljedi.de schreiben. Am liebsten natürlich in
text/plain.3 ;-)