Notizen mit Memos

Kurzbeschreibung

Zur Verwaltung von Notizen habe ich mir mehrere Anwendungen angesehen, unter anderem Memos. Memos ist von Haus aus auf den Betrieb als Docker-Container vorbereitet und speichert seine Daten in einer leichtgewichtigen SQLite-Datenbank. Dies wird auch in den Features prominent erwähnt, zusammen mit der Tatsache, dass es Open Source ist und man somit "für immer" kostenlos auf seine Notizen zugreifen kann. Das scheint momentan echt einen Nerv zu treffen. Zu den offensichtlichsten Funktionen und Elementen der Oberfläche gehören:

• Notizbereich als Textfeld mit Markdown-Unterstützung
• Kalender-Ansicht mit jeweiliger Anzahl Notizen
• Suchfunktion die als Filter die jeweilige Ansicht einschränkt
• Möglichkeit Tags zu vergeben und zu filtern
• Möglichkeit Memos explizit zu teilen (= ohne Login/für andere sichtbar)
• Helles und dunkles Farbschema

Insgesamt wirkt die Anwendung recht minimalistisch, allerdings ist sie auch noch vergleichsweise jung (erster GitHub-Commit vom 10.12.2021; ziemlich genau 1 Jahr vor diesem Artikel) und legt gerade einen steilen Start hin, wie auch die Statistik über die Zahl der GitHub-Stars in der Readme-Datei belegt.

Einrichtung

Die Einrichtung ist extrem einfach. Mit folgender docker-compose.yaml ist man bereits einsatzbereit:

services:
  memos:
    image: neosmemo/memos:latest
    volumes:
      - ./memos/:/var/opt/memos
    ports:
      - 5230:5230

Nach dem ersten Start kann man auf der Login-Seite einen ersten Benutzer anlegen, der auch "Site Host" wird. Danach landet man direkt in der Hauptansicht/Dashboard und kann erste Notizen anlegen. Sehr viel mehr an Einrichtung ist nicht notwendig, jedoch kann eine optionale E-Mail-Adresse angegeben werden. Im Admin-Bereich können weitere Benutzerkonten angelegt, oder das selbständige Anlegen von Konten erlaubt werden.

Von sich aus beherrscht Memos nur HTTP. Ich habe momentan auch keine Anzeichen für eine bevorstehende Umsetzung von TLS gesehen. Wer also HTTPS als must-have betrachtet, der muss sich vorerst selbst etwas basteln, z.B. mit einem nginx-Container als Reverse Proxy Server (allerdings habe ich nur davon gehört und das noch nie selbst probiert).

Fazit

Ich werde Memos vorerst nicht einsetzen. Das liegt vor allem daran, dass es keinen meiner Anwendungsfälle so richtig erschlägt. Die Notizfunktion an sich ist zwar gegeben, aber insgesamt geht mir der eigentliche Text etwas unter und ich brauche die kalendarische Ansicht nicht. Allerdings ist Memos ein Kandidat den ich genauer verfolgen möchte, da das Projekt gerade an Fahrt gewinnt und sich vielleicht noch ein paar Features einfinden werden, die mich dann doch überzeugen.