Unerwartete Wendung: Verkauf des Rechners

Was in den zwei Jahren (nicht) geschah

Der Highscreen-Rechner steht jetzt seit fast zwei Jahren mehr oder weniger unbewegt auf einem Computertisch auf dem Dachboden. Erstaunlich, wenn man überlegt, wie sehr ich ihn anfangs haben wollte. Aber nachdem ich ihn gekauft, zerlegt, restauriert und wieder in Betrieb genommen hatte, hat er irgendwie seinen Reiz verloren. Darüber hinaus verfolgt mich immer noch die Erinnerung an den Dreck und Geruch, den er ursprünglich verströmt hatte. Und das, obwohl er jetzt nur noch nach alter Elektronik riecht, wie man es bei einem 30 Jahre alten Gerät erwarten würde.

In diesen zwei Jahren habe ich generell nicht viel an PCs geschraubt, sondern wieder vermehrt eigene Schaltungen entwickelt, begonnen mich mit 3D-Druck zu beschäftigen und anderen Retro-Content zu genießen (viel YouTube, Twitch und eigene Zelda-Speedruns). Vielleicht ist hier eine Entwicklungsphase fertig gelebt oder ein Bedarf gesättigt?

Ich schaue jedenfalls immer, wenn ich auf den Dachboden gehe, auf diesen Rechner und denke mir "hach, eigentlich müsstest Du da mal wieder was mit machen". Das wird dadurch verstärkt, dass im Regal kein Platz mehr ist und ich ihn somit auch nicht so leicht zur Seite stellen kann. Dann kommt die nächste Frage in den Kopf: habe ich vielleicht zu viele alte Rechner? Eigentlich wollte ich aus jeder Generation ein Exemplar haben, also 8088, 286, 386, 486, Pentium, usw. aber inzwischen sind teilweise mehrere vorhanden. Beispiel XT-Klasse: da ist ein IBM PC XT mit 8088, ein XT-Klon mit NEC V20 und ein IBM PS/2 Modell 30 mit 8086. Kann ich zwei davon weg geben? Schwierig, jeder ist anders.

Weiterhin beschäftige ich mich inzwischen mehr mit der Geschichte der Heimcomputer; Sinclair, Apple, Commodore, Atari, Amiga, ... dagegen wirken PCs wie das immer gleiche Gerät mit nur geringfügig unterschiedlichen Komponenten. Vielleicht wäre es schlauer, verschiedene Fähigkeitsstufen oder Stereotypen zu unterscheiden? Vielleicht sowas wie:

Das würde zumindest wieder mehr Platz in der Sammlung verschaffen, um noch den einen oder anderen Heimcomputer aufzunehmen. Allerdings würde das auch bedeuten, dass echt viele Rechner gehen müssten. Aber vielleicht ist es diese Reduzierung auf wenige Rechner, mit denen man sich dafür umso intensiver beschäftigen kann, was mir momentan fehlt. Außerdem, und das ist eigentlich ein sehr wichtiger Grund, wäre es viel sinnvoller, wenn die Rechner bei Leuten landen, die damit auch etwas anfangen, anstatt bei mir sprichwörtlich auf dem Dachboden zu verstauben.

Mal sehen wie lange es diesmal dauert, bis ich diese Entscheidung bereue. ;-)


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